Ein Spiel für die Zuschauer
DJK-SV Bunnen – SV Bevern 2, so hieß die Partie vor einigen Wochen schon im Kreispokal, da endete sie mit einem deutlichen 0:4. Bevern 2 seitdem fast ungeschlagen, schmiss nicht nur den Favoriten der 1.KK SV Bethen aus dem Pokal, scheiterte auch nur knapp am Favoriten der Kreisliga SV Petersdorf im 11m-Schießen. In der Liga bisher auch Unbezwungen und mit nur einem Gegentor bei 22 geschossenen Toren sicherlich der Favorit des Abends. Die Heimelf um Trainer Schüring wollte sich aber natürlich nicht kampflos stellen und stimmte sich vorm Spiel gut ein. Wir wollten mitspielen und uns nicht hinten reinstellen. Bevern reiste fast in Topbesetzung an, lediglich Henning Große-Macke fehlte in der Startelf. Die Partie begann druckvoll in beide Richtungen. Nach wenigen Minuten ließ sich erahnen, dass es ein Spiel für die Zuschauer werden könnte, beide Mannschaften mit schnellen Spielzügen und beide von Anfang an hochkonzentriert. Es wurden auf beiden Seiten kaum Fehler gemacht und beide ließen sich extrem wenig Raum. Auf beiden Seiten wurde bissig um jeden Ball gekämpft, so dass es am Anfang schon deutliche Zeichen in Form von Karten vom Schiedsrichter gab. Bunnen legte viel in das Konterspiel, in der Zentrale war Bevern zu spielstark. Nach Guten 20 Minuten war Bevern sehr weit aufgerückt und die Chance zum Konter war gegeben. Ein langer Ball über die Abwehrreihen hinweg und Jens Mioscka machte sich alleine auf den Weg in Richtung Tor von Bevern. Nur noch der Keeper war vor ihm und nachdem er diesen elegant um kurvt hatte schob er sauber zur Führung ein. Es sollte sofort konzentriert weitergehen. Bevern ließ nicht daran zweifeln das auch sie gekommen waren um Punkte mitzunehmen. Abschlüsse waren auf beiden Seiten Mangelware. Beide Ketten standen sehr gut und ließen kaum Räume zu um zum Torwart durchzukommen. So bekam Bunnen eine weitere Konterchance. Dieses Mal rückte die Abwehr aber zügiger zurück und es wurde voll im 16er, so nahm sich Jens Mioscka nach einem schönen Solo die Kugel und schlenzte ihn wunderschön, selbst die Beverner Zuschauer staunten, ins lange Eck. 2:0 Führung, unerwartet, aber verdient. Dennoch war der Bann von Bevern weiterhin nicht gebrochen und die schoben immer wieder auf das Tor der Bunner zu. In einer unübersichtlichen Situation kam es dann plötzlich zum Pfiff, 11m für Bevern – Massenauflauf im heimischen 16er, mehrere Spieler von Bevern und Bunnen gehen zu Boden – unübersichtlich, aber der Pfiff war da. Spielertrainer Tobi Große-Macke haute das Ding kaltschnäuzig mit all seiner Erfahrung in die Maschen (Meister mit Bevern in der 1.KK, Kreisliga, Bezirksliga und Landesliga). Nun war es da, das Topspiel. Bis zur Halbzeit wurde weiter im Mittelfeld gefightet und dann ging es nach 45 intensiven Minuten in die Pause.
Die zweite Halbzeit versprach Spannung. Bevern legte ordentlich los, aber viele Torchancen konnten sie genau wie in der ersten Halbzeit nicht kreieren. Dennoch spielten sie nun munter nach vorne. Unsere Abwehrreihe stand aber sehr sicher und fing nahezu alles ab und vereitelte die meisten Chancen. Wir versuchten weiter über Konter Möglichkeiten zu erspielen. Dies gelang auch und Kaschkarow hätte die Führung ausbauen können, doch der Keeper von Bevern parierte Klasse. Nun war es mittlerweile eine hitzige Partie mit vielen kleinen Nicklichkeiten, auch von außen. Die Partie entwickelte richtiges Topspiel Niveau. Bevern kam nun aber immer zwingender vor das Bunner Tor. Nach knapp 75min. war es dann passiert. Ein Ball wurde nicht ganz sauber geklärt und Themann schloss zum 2:2 ab. Verdient war dieser Ausgleich allemal. Zu allem Überfluss kam es kurz vor Ende noch zum KO für die Heimelf. Sie schmissen nun alles nach vorn um das Maximum herauszuholen und landeten praktisch mit Abpfiff den goldenen Abschluss. 2:3 hieß es am Ende für den Favoriten des Spiels, aber auch den Favoriten auf den Meistertitel. Es ist eine 11 gespickt mit Spielern die 2-3 Ligen höher spielen könnten, das soll definitiv keine Ausrede sein, die Heimelf hat 90minuten ihr Möglichstes getan, den Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht und den Zuschauern vor Ort einen Klasse Abend bereitet. Dennoch ist es natürlich ärgerlich wieder ein Spiel gegen eine Topmannschaft der Klasse knapp und irgendwie auch unnötig zu verlieren.
Nunja, am Sonntag geht´s weiter gegen den SV Sternbusch.